Projekte

Wärmeverbund mit einheimischem Holz

 

Dank einem Wärmeverbund mit Holzschnitzelheizung kann Bellach jährlich zehntausende Liter Öl einsparen.

Der auffällige Holzkubus zwischen dem Kindergarten Dorf und dem Friedhof in Bellach verbirgt im Innern eine Anlage, die als Aushängeschild für die Energiepolitik von Bellach bezeichnet werden kann: Die neue Holzschnitzelheizung ist das Kernstück des Wärmeverbundes – und ersetzt fünf Ölheizungen. An der Fassade wurde ein Schild befestigt, mit der Aufschrift «Wermi us üsem Waud». «Diese Anlage ist ein Bekenntnis zur erneuerbaren Energie und zur Region», so Bürgergemeindepräsident Beat Heiniger. Die Bürgergemeinde ist nicht nur Bauherr des abgeschlossenen Bauprojektes, sondern sie liefert auch die Holzschnitzel, die zur Betreibung der Heizanlage nötig sind.

«Wir heizen ausschliesslich mit Holz aus unseren Wäldern», erzählt Heiniger nicht ohne Stolz. Die Wärme, die in dem Holzkubus nicht nur produziert, sondern auch gespeichert wird, reicht für die Beheizung von diversen Gebäuden mit Zentrumsfunktion: Es sind dies das Schulhaus II inklusive Neubau, das Gemeindehaus mit der Poststelle, der Kindergarten Dorf und die Katholische Kirche und die dazugehörende Aufbahrungshalle sowie das Feuerwehrmagazin.

«Der bauliche und installationstechnische Aufwand war zwar beträchtlich, wenn man aber den weiten Zeithorizont dieses Objektes mit einbezieht und bedenkt, dass der Unterhalt für diese Heizung deutlich geringer ist, als bei Ölheizungen, dann war der Mehraufwand gerechtfertigt», so Gemeindepräsident Fritz Lehmann.

Er hat sich persönlich stark für diese Lösung eingesetzt: «Einerseits, weil ich privat seit jeher mit Holz heize und andererseits, weil es mir wichtig ist, dass unser Holz nicht ins Ausland transportiert und dort verarbeitet oder sogar verbrannt wird, sondern wir es hier nutzen.»

Auch die Zahlen sprechen für diese Anlage: Mit der Holzschnitzelheizung werden jährlich 60’870 Liter Heizöl eingespart und 106 Tonnen CO2 weniger produziert.

Zwischen der Einwohnergemeinde sowie der Bürgergemeinde wurden langfristige Verträge vereinbart, welche einerseits die Lieferung des Heizstoffes – also Holz – regelt und andererseits der Bürgergemeinde eine hohe Investitionssicherheit gewährt.

Die Anlage ist seit September 2021 in Betrieb. 

Biotop Stadtallmend

 

Naturschutzholzerei

Die Stadtallmend ist ein kantonales Naturreservat. Sie gehörte früher der Stadt Solothurn, daher der Name. Heutige Eigentümerin ist die Bürgergemeinde Bellach. Diese einigte sich mit dem Kanton (Amt für Raumplanung, Abteilung Natur und Landschaft) darauf, das Reservat ökologisch und für die Naherholung aufzuwerten. Dafür sind diverse Massnahmen vorgesehen. Die sehr wertvollen, alten Eichen am Ostrand werden als Altholzinsel mit einer Vereinbarung explizit geschützt.

Holzereiarbeiten (Januar – Februar 2022), Umgestaltung der Waldfläche.
In einer ersten Etappe werden vom Forstbetrieb Leberberg die standortfremden Kanada-Pappeln entfernt. An ihrer Stelle werden dann ökologisch wertvolle Eichen gepflanzt. Der Waldrand auf der Westseite wird abgestuft, damit sich ein strukturreicher Lebensraum entwickeln kann. Ferner wird eine Fläche für einen grossen Waldtümpel vorbereitet.
Weitere Massnahmen:
Das Offenland wird zukünftig von Schottischen Hochlandrindern beweidet. Auf der West- und Südseite wird eine aufgelockerte Niederhecke gepflanzt. Zur Förderung von Amphibien, Libellen, Störchen und anderen wassergebundenen Lebewesen der Witi wird ein langer Tümpel geschaffen. Dieser soll an beiden Enden zugänglich sein und mit Infotafeln zur Witi mit ihren Pflanzen und Tieren versehen werden.

(Infos zur Witi: www.so.ch/witi und www.infowiti.ch).

 

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